Rasse im Fokus 2025

Die Indische Pfautaube
Die Indische Pfautaube wurde bereits Ende des 16. Jahrhunderts in Indien beschrieben. Von dort gelangten verschiedene Varianten aus dem indischen Raum zunächst nach Amerika und wurden dann in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts nach Deutschland eingeführt. Hier wurde sie 1976 zunächst in den Farbenschlägen weiß, gescheckt und als Farbenschwänze anerkannt. Zu dieser Zeit waren die Indischen Pfautauben noch in glattköpfig und mit Rundhaube anerkannt. Heute ist nur noch die Spitzkappige Variante im Standard festgelegt.
An der Einführung und an der Anerkennung dieser aparten Strukturtaube war unser Zuchtfreund Jürgen Brunngräber als Mentor und treibende Kraft, maßgeblich beteiligt.
Er war es auch der 1990 den Sonderverein der Indischen Pfautauben gegründet hat und somit für die Verbreitung und die stetige Verbesserung der Rassemerkmale gesorgt hat. Jürgen Brunngräber war ein Visionär, der das Potenzial dieser zutraulichen und zuchtfreudigen Rasse erkannt hat. Rund um seine Heimatregion, die Wedemark, war die Indische Pfautaube bei vielen Züchtern beliebt und hat sich schnell einen regen Züchterkreis geschaffen. Viele Hauptsonderschauen wurden hier durchgeführt. Durch die positiven Zuchteigenschaften, die Anzahl der engagierten Züchter und die Kontakte in die Niederlanden, wurden nach und nach noch viele weitere Farb- und Zeichnungsvarianten geschaffen. So das nunmehr Einfarbige in 19 Farbenschlägen, Spiegelschwänze, Farbenschwänze, Weißschwänze, Schildige und gescheckte in diversen Farben anerkannt sind. Bei all dem stand Jürgen Brunngräber als „Vater der Rasse in Deutschland“ als Motor des Sondervereins vorneweg.
Von 1989 an stellte er die Indischen Pfautauben regelmäßig auf der Deutschen Junggeflügelschau in Hannover aus und konnte 1994 das erste Blaue Band von Hannover mit ihnen erringen.
Wie stellen wir uns die aktuelle Indische Pfautaube vor?
Die Indische Pfautaube ist eine kräftige, kompakt wirkende, vollfedrige im Wesen ruhige und zutrauliche Taube, mit leicht aufgerichteter Körperhaltung. Hals aufrecht getragen sowie leicht trichterförmiger, nicht ganz senkrecht getragener Schwanz und mittellanger Fußbefiederung mit ausgeprägten Geierfedern, mit Spitzkappe.
Der Kopf steht in Proportion mit dem Körper, ist voll und gerundet und hat immer eine Spitzkappe. Die Augen sind bei einem weißen Kopf dunkel, sonst orangefarbig, perlfarbig oder dunkel. Augenrand schmal und glatt, je nach Farbenschlag, hell bis dunkel. Der Schnabel ist angepasst zum Körper mittellang, fleischfarbig bei Weißen, Gelben, Roten, Agathe, DeRoy, Schildigen und Farbenschwänzen, hornfarbig bei Dunfarbigen, Blaufahlen, Blaufahl-Gehämmerten und Spiegelschwänzen, Vielfarbigen, Kite und Golddun, schwarz bei Blauen und Schwarzen. Die Warzen klein und glatt. Der Hals ist kräftig aus dem Rumpf hervortretend, dabei mittellang, Haltung von Kopf und Nacken so senkrecht, dass die Augen sich gerade über den Zehenspitzen befinden. Der Hals darf nicht zittern. Die Brust ist voll und breit, gut gerundet und der Flügelbug eingebaut. Der Rücken ist breit und knapp mittellang. Bei korrekter Körperhaltung und der richtigen Schwanzlage, soll zwischen Kopf und Schwanz ein in etwa 4 breiter Abstand liegen. Die Flügel werden unter dem Schwanz getragen, ohne dabei den Boden zu berühren. Der für die Indische Pfautaube typische Schwanz ist groß, rund, lückenlos, aufgerichtet mit etwas Neigung nach hinten gehalten, leicht trichterförmig getragen, etwa dreiviertel eines Kreises bildend; den Kopf 4-5 cm überragend. Stützkissenfedern stabil, fast senkrecht getragen, den Schwanz stützend. Die Läufe sind mittellang, alle Zehen ganz auf dem Boden stehend, mittellange Fußbefiederung mit ausgeprägten Geierfedern, die Zehen bedeckend.
Das Gefieder besteht aus glatten, nicht weichen; breiten Federn. Hierbei ist besonders die Breite der Schwanzfedern wichtig.
Die Indischen Pfautauben sind von ruhigem Wesen und werden aufgrund ihrer zutraulichen Art und bei richtigen Umgang durchaus handzahm. Eine Rasse sowohl für Anfänger als auch für den gestandenen Züchter.
Auch 35 Jahre nach der Gründung des Sondervereins ist dieser noch überaus aktiv. Er richtet jährlich eine Sommertreffen aus, das in diesem Jahr in Ungarn stattfindet. Zudem werden jährlich mehrere Sonderschauen und eine Hauptsonderschau durchgeführt. In diesem Jahr findet die Hauptsonderschau anlässlich der LV Taubenschau am 15. und 16. November 2025 in Lehre statt.
Der Sonderverein der Indischen Pfautauben freut sich über Interessenten und hilft bei der Vermittlung von Zuchttieren.
Ansprechpartner ist der 1. Vorsitzende Johannes Bergman
Im Pump 6, 31553 Auhagen, Tel.: 05725/706889 // 0171/1760734
bergman-johannes@t-online.de
Dirk Laumann
