Normalität fühlt sich anders an, aber bei extravaganten Hühnern muss es auch nicht normal sein.

Die Bundesschau der Phönix, Zwerg-Phönix und Oganadori, und der Ohikis fand dieses Jahr im Harzort Förste organisiert vom GZV Osterode statt. Aufgrund der Geflügelgrippe waren alle Ausstellungen bundesweit bis Ende März nicht möglich und man war sich von den drei Sondervereinen, die jedes Jahr im April Ihre Bundesschau durchführen nicht sicher, ob man für diese bundesweite Schau eine Genehmigung für Mitte April bekommen würde. Die Züchterschaft war sich auch unsicher, ob man gerade bei diesen seltenen Rassen, das Risiko eingehen sollte. Der Sonderverein der asiatischen Langkräher hat sich schlussendlich, auch aufgrund des sehr kleinen Kreises von aktiven Züchtern, dagegen entschieden nach Förste zu kommen. Die anderen beiden Sondervereine haben im Sinne der Züchter und der anvertrauten Tiere entschieden das Wagnis einzugehen. Vom LAVES gab es grünes Licht und die Kreisveterinären, hat das Ansinnen unterstützt, in dem sie weitere Hürden half zu überwinden. Hier zeigt sich, das offene transparente Kommunikation mit allen in der Sache Möglichkeiten eröffnet.
Insgesamt haben sich 23 Züchter mit 173 Tieren aus ganz Deutschland, d.h. vom Süden aus Sigmaringendorf, vom Norden aus Neumünster, vom Osten aus Ruhland und aus dem Westen Gevelsberg in die Mitte Deutschlands aufgemacht. Die Schau wurde am Samstagvormittag während des Richtens durch den Besuch des UNESCO Weltkulturerbes Zisterzienserkloster Walkenried flankiert. Auch dort konnte man in der Ausstellung sehen, dass schon im Mittelalter die Verbindungen über ganz Europa im geistlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Sinne geknüpft wurde. Daher war es auch eine besondere Freude das die Schau mit Festabend von Zuchtfreunden aus Östereich, Polen und der Schweiz besucht wurde. Beide Vorsitzende der zuständigen Fachverbände Ulrich Krüger für den VHGW und Ulrich Freiberger für den VZV waren gemeinsam mit dem Vorsitzenden der EE Standardkommission Urs Lochmann vor Ort und haben die Qualität der Tiere und Ausstellungsorganisation gelobt.
Bei der Eröffnungsfeier wurde unisono der Mut gelobt und festgestellt, dass das Ausstellungswesen um eine Attraktion ärmer wäre, wenn es zukünftig nur noch Taubenschauen gäbe. Mit Hähnekrähen fühlt sich eine Ausstellung dann doch normaler an und man geht mit Freude durch die Reihen der prämierten Tiere. Insgesamt wurde 12 mal die Note V (2xOganadori; 1x Phönix; 7x Zwerg-Phönix und 2xOhiki) vergeben, von den drei Preisrichtern Uli Freiberger, Ruben Schreiter und Siegfried Feil vergeben. Besonders erfreulich ist dabei, dass die gezeigten Tiere sehr einheitlich auf sehr guten Zuchtstand waren und die Verteilung der hohen Bewertungen auf fast alle Züchter gleichmäßig verteilt waren. Am Sonntagnachmittag konnten alle Züchter:innen mit Ihren Tieren wohlbehalten die Rückreise in den heimatlichen Stall antreten. Dem Verein GZV Osterode gilt es für dieses tolle Wochenende Dank zu sagen.
Im nächsten Jahr wurde wieder Niedersachsen als Ausstellungsort mit Sulingen bei unserem Zuchtfreund Wolfgang Vallan ausgewählt.